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1372. October 18. Graf Albrecht von Lindau nimmt auf das an den Fürsten Johann II von Anhalt verpfändete Haus Lindau von letzterem weitere vierhundert Mark auf.

Wy Albrecht von Goddis gnaden greve von Lyndow bekennen mit dissem open brife, dat wy mit volbort und willen unser erven dy settinghe des huses tu Lyndow hebben gehogit mit vierhundirt marken Brandeborschis silveres Magdeborschis gewichtis, dy die hochgeborne furste und herre greve Johannes von Anhalt, unse lyve oheme, uns und unsen erven up datselve hus tu Lyndow het gedan und gelegin, dy he ok schal slan up dat hus tu dem irsten gelde, dorvor wy om dat gesad und vorpendet hebben. Disse vierhundirt mark schölle wy als nu tu deme nestin sende Mertinsdage vort over eyn iar om weddirgeven und betalen in der stad tu Magdeburg ane vortoch und inval, und vier- tich mark Brandèborscs silveres desselven Magdeborschin gewichtis, dy wy om up dy vier- hundirt mark schollen geven. Were aver dat wy on up den benanten dach nicht en betale- den, so schal dat hus tu Lyndow vorbat behaftit und vorpendet om und sienen erven bliven vor die vierhundirt mark mit deme irsten gelde, und ok dy virtich mark Brandeborschis silveres, dy wy om alle iar up dy vierhundirt mark schollen geven', dy schal he ok alle iar slan uppe dat hus tu Lyndow, diewile wy des nicht wedder von om losen. Ok wenne wy datselve hus weddir von om willen losen, so schölle wy alle dy bedagidin ierliken gulde mit dem hovetgude mit eynandir betalen. Wer ok dat wy dat hus tu Lyndow bysundir von dissen vierhundirt marken weddir von om entledigin wolden, so schölle wy alle dy bedagidin gulde dy viertich mark, wo dicke dy ierlik weren bedagit und nicht betalet, mit den vierhundirt marken om adir sienen erven mit eynandir be- talen. Dat2 alle disse vorscreven stucke scholen stede und gantz ane argelist werdin gehaldin, dat love wy vorgenant greve Albrecht von Lyndow und unse erven deme vor- gescreven unsem ohemen greven Hanse von Anhalt und sienen erven, der hochgebornen furstinnen frowen Elyzabeth, greven Hauses eliken werdhinnen, unser lyven mûmen, und ok den hochgeborne furstin ern Friderike, ern Balthazar und ern Wilhelm mare- graven tu Mizsene und unsem lyven ohemen greven Heynrich von Anhalt und den strenghen ludin ern Albrechte von Cerwizst, ern Hennigh Riken, ern Kersten Beemen und ern Gherard Woyen ridderen, Cunen von Volve, Thilen von Ysenburg, Hanse Rof- sacke und Hanse Tzorren, mit orkunde disses" brifes, den wy on hebben gegeven be- segilt mit unsem groten heymliken ingisegil, gescreven nach Goddis gebort dritteyn- hundirt iar in dem tweiundseventigisten iare, in sende Lucas dage des ewangelisten.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande hängenden Siegel des Ausstellers (Schild mit Adler und Umschrift: * 8' Alberti .

Dei. Gratia . Com......ndow.) Ein anderes Original derselben Urkunde ebenda ist nur mit dem bereits unter no. 405 beschriebenen kleinen Siegel des Grafen Albrecht besiegelt und hat, abgesehen von orthographischen Abweichungen, folgende Varianten: 1. geven schollen. — 2. .Statt des Anfanges dieses Satees steht: Dat wy genante greve Albrecht von Lyndow alle disse vorscreven stucke und unse erven stede und gantz ane alle argelist haldin willen, dat hebbe wy gelovet unde loven mit orkunde disses brifes dem vorscreven u. s. f. — 3. Des hebbe wy on gegeven dissen brif besegelt mit unsem ingisigel, dy is gescreven nach Gots gebort u. s. f. — Vergl. eu dieser ürk. die no. 401, 402, 403, 404, 406, 406 u. 407.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_297.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)