Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.
285.

no« 1363. Januar 20. Die Fürsten Waldemar I, Rudolf II und JoHann II von Anhalt versetzen gegen 50 Mark an einige ihrer Vasallen die Einkünfte aus ihren Dörfern Nieder-Lepte, Jütrichau, Natho und Streetz und im Nothfalle aus dem ganzen Lande Zerbst.

Wye greve Woldemar, greve Rudolf unde greve Hans van der gnade Goddes for- sten van Anhalt und greven tu Asschanien bekennen und bethughen openlik myd dys- seme ihegenwerdighen brieve, dat unse ghetrûwen her Hennigh Ryke unde Cone Ryke brodere, her Dyderik van Bentzinghenrode unde Abe van Passieve uns ghedan hebben an reydem ghelde veftich mark Brandenburches silveres, dar wy unde unse rechte erven on unde oren rechten erven vor ghesat hebben unde setten unse dorppere Nedder- Leptow, Juterchow, Natow unde Stretz, darut tü nemene nú tü sente Bartholomeus daghe, dy irst tü komene is, wat darut ghevallet an körne, an tynse, an beide, unde wat ut unsme lande tu Cerwyst ghevallet, dat unse is, dat scholen sy upnemen bynnen der vorghenanten tyt. Und wyre dat sy dy vorghenanten veftich mark up dy erghe- nanten tyt unde bynnen der tyt ut de vorghenanten dorpperen unde lande nicht gentz- lik ghenemen künden, so scholen sy dy dorppere so langhe hebben, dat sy dy veftich mark dar gentzlik unde altümale ut ghenomen hebben, oder wy scholen en dat ghelt gheven, dat en ghebrikt an den veftich marken, des sy dar nicht ut ghenomen en heb- i ben. Unde so scholen dy dorppere unse wedder leddich unde los van en syn. Tü eyme orkünde desser dingh, dat wy vorghenanten unde unse rechte erven dat stede unde gantz halden wyllen ane arghelist, des hebbe wy greve Woldemar unse inghe- segil an dyssen brif ghehenghit laten. Unde wy greve Rudolf unde greve Hans brodere loven den vorghenanten unde oren erven dat stede unde gantz tü haldene undir unses vedderen inghesegil greve Woldemars, wen wy iheyne eyghene nicht en hebben. Gheven nach Goddis ghebort drytteinhundirt iar in 'deme dryundesestichten iare, an sente Sebastianes daghe des heylighen merteles.

Aus dem Original im Blaus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande anhängenden kleinen Siegel des Fürsten Waldemar (III. Taf. II. 5).

286.

1363. Januar 24. Kyrüz. Erzbischof Dietrich von Magdeburg und Herzog Rudolf II von Sachsen vermitteln einen Vergleich zwischen dem Bischöfe Burchard II von Havelberg und dem Fürsten Waldemar I von Anhalt.

In Godes namen amen. Wy her Dideric van Godes gnaden erczbiscop des hilghen godeshus thu Magdeburch unde her Rudolf hertughe tu Sassan unde des hilghen Rome- schen rikes overste marchalc bekennen oppenbar in dessen brive, dat wy den erwer- dighen vader unde heren her Borchard biscoppe tu Havelberghe up eyne syde unde den hochgeborne vorsten greven Woldemare van Anehalt up di andere syde entscheyden

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_189.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)