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gheben. Ouch sal unser keyner des andern man innemen oder on vortedingen weder des anderen wille. Uz dissen vorbuntnisse unde eynunge haben wir by namen genomen daz heilige Romische riche, unsern herren keyser Karle, daz konyngriche unde crone zû Behemen. Ouch haben wir beidersiet uzgenomen unser herren den ertzbisschoff von Meydeburg als verre, were daz her unser eynen angriffe mit krieghe, daz om die andern solen behulphen sien weder on nach dem, als die vorgenanten viere erkenten unde sprechen, daz sie daz mit rechte unde mit eren getan mochten, ane gheverde. Wir haben ouch uff beidersiet uzgenomen hern Ludewige den Romer unde Otten sinen bruder markgraven zu Brandenburg, unse lieben omen, mit alsotanen underscheide, daz dieselben maregraven ore brive, die sie uns ghegheben haben, solen halden und fulfuren. Were abir daz unse omen, die markgraven van Myssne, sie des nicht vormochten unde daz sie uns die nicht halden wolden sunder vorbrechen unde uberfaren, so solen uns unser omen van Myssne darzü helphen, daz uns dieselben brive gehalden werden. Were ouch daz unser omen van Myssne zû unsem bulen van Sachsen, hertzogen Rudolve, oder zu unsen omen grafen Heynriche van Anhalt, herren zû Berneburg, dheine sache oder schult hetten oder noch gewännen, von den solde wir unsen vorgenanten omen van Myssne rechtis oder mynne nach orem willen unde ghenüghe helphen bynnen eynem manden nach der tzit, als wir des van on ermanet werden, ane alliz geverde. Tete wir des nicht, so sole wir on darnach van stad an weder sie als weder ander lute tru- welichen mit al unser macht unde in aller wise, als vore bescreven stet, behulphen sien ane allerleige vortzog, wederrede unde gheverde. Alle disse vorgescrebenen eynunge, vorbuntnisse, stucke unde artikel haben wir under eynander in guten truwen ghelobit unde zft den heilighen ghesworen stete gantz und unvorbrochlich zu halden ewichlich, diewile wir leben, myt orkunde disses selben brives, daran wir Albrecht unde Wolde- mar unde Albrecht vorgenanten unse ingesegile ghehangen haben, der ghegeben ist zu Lipzk, nach Cristus gebort dritzenhundirt iar in dem nügenundefunfeigisten iare, an dem donristaghe nach sente Jacobis taghe des heiligen apostolen.

Aus dem Original im Hauptstaatsarchive zu Dresden, mit den an Pergamentbändern hän- genden Siegeln der drei Aussteller. — Vergl. no. 228 und die chronologische Bemerkung dazu.

228.

1359. August 1. Leipzig. Die Markgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm I von Meissen schliessen mit den Fürsten Albrecht II, Waldemar I und Albrecht III von Anhalt ein Schutz- und Trutz-Bündniss.

Wir Friedrich, Balthazar und Wilhelm gebrudere von Gotes gnaden lantgraven zcu Duringen, maregraven zcu Myssen, in dem Osterlande und zcu Landesperg, graven zcu Orlamunde und herren des landes zcu Plyssen, bekennen offenlichen an disem gen- wertigen brive und tun kunt allen den, die in sehen, horen oder lesen, daz wir uns mit den hochgebornen Albrechte, Woldemar und Albrecht fursten von Anhalt und graven zcu Asschanien, unsern lieben ohemen, voreinet, vorstrickt und vorbunden haben, also daz wir in alle unser lebetage mit aller unser macht und mit allen unsern vesten, die

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_150.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)