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her in sinen slossen belegin worde oder daz her vor slossin lege unde man in weide abe- treiben, wenne her uns denne syne brive odir geloubliche boten sente, so sullen unde wollen wir ane vorzcog mit unsis Seibis liebe unde mit alle unsir macht im zu hülfe komen, so wir sterkist unde beste ummer mogin, getruwelich ane arg unde wollen daz tuen also digke, alz des not geschiet, unde so sal her es denne gen uns unde gen den, die mit uns komen, umme bir, brot, kuchinspise, futer unde hufslag balden, also vor- geschoben ist. Geschege ouch daz man vromen neme an gevanginen, an herin, rittern, knaben, burgern oder gebuwern, oder welcherleie vrome daz were, wenne wir im ge- volgit weren, unde daz wir mit im oder unsir dinere mit sinen zu velde weren, so solde unser lieber ohem von Anehalt den besten gevanginen zuvor usnemen unde wir den besten darnach. Den andern vromen solde man glich teilen nach manczal unsir beider wepenere, die uffe deme velde gewest weren. Bethe her uns ouch zu viename unde daz man daran vromen neme, die viename solde man glich teiln nach manczale unser beider wepenere ane also vil, also her der dorfte zu kosten an der reite. Sunderlichen ist ouch geredt: geschege daz wir mit einandir vor slossin oder vor vesten legen unde die gewunnen, dieselbin vesten solden deme heren volgen unde bliben ane hindernisse, deme man die volge gedan hette. Ouch suln wir sien lant unde lute ils unsern landen nicht rouben oder beschedigen lazsin. Worden darorbir die sinen geroubit unde die roubere yn unser lant vlogin odir wichen, sluge oder morte her oder die sinen die in unsim lande, darumb solden wir in nicht zu rede sezcin, doch solde her oder die sinen die roubere oder diebe us unserm gerichte weder tod noch lebind nicht füren ane un- sern oder unser voite wissen, sundern sie mit rechte gewinnen. Unde so solde her oder die sinen denne ane vare unde wette vor unserm gerichte tedingin. Ouch sal unsir kein des andern man zu im zcien oder sie ynnemen wider recht. Darnach haben wir under einander gelobit: geschege, des Got nicht welle, daz keinerleie ufloufte, zcwu- tracht oder schelunghe zeuschen deme ergenanten unserm herin unde uns worden, die suln sten zu scheidine unde zu richtine zu den gestrengen rittern hern Dytherich Ra- biel unde hern Fridehelme von Plosk uf unsers ohemen siten unde zcu den gestrengen rittern hern Gebeharden von Hoime unde hern Dytherichen von Wiczeleve uf unser siten. Wenne keinerleie schelinge, zweidracht oder ufloufte zeuschin uns worden, so solden die vorgenannten vire von stad an inriten yn die stat zu Asschirsleve unde dar ynlegir halden, also ynlegirs recht ist, unde darus nicht komen, die schelunge were mit fruntschaft oder mit rechte genczlich entscheiden: wie uns ouch dieselben vire eindrecht- lich scheiden, des suln wir beidersiet gevolgig sien. Ouch is geredt: gesche daz umme dissir zeiet der virer ein abeginge, daz Got wende, so sullen die andern drie ynriten darnach binnen virezen tagen, als vorgenant is, zu Asschirsleve und darus nicht komen, si hetten denne als er also einen guten gekoren an die stat, also der waz, der abe- gangen were. Alle disse vorgenante rede unde icelich besundern globe wir on eins eides stad stede unde vaste su haldene an orgelist und geverde. Datum anno Domini m0.ccc0.lix°, in die Palmarum.

Aus dem Copialbuche des Bischofs Ludwig von Halberstadt im Beeilt des dortigen Dom- Gymnasiums. Das cursiv Gedruckte ist in dem Mspst. durch etc. angedeutet.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_144.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)