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216.

1358. December 18. Neustadt-Magdeburg. Erzbischof Otto von Magdeburg und Herzog Rudolf II von Sachsen stiften eine Sühne zwischen dem Grafen Albrecht II zu Anhalt und dem Grafen Günther zu Barby.

Wir von der gnade Gots Otto ertzebischof des heyligen gothshuses zcü Magdeburg unde Rudolph herczuge zcu Sachsen bekennen uflenbar in disme brebe, daz wir tzwi- schen unsen lieben graven Albrechte zcü Anhalt, unsem ome unde holen, uf eyne siet unde Gunthere graven zcü Barby uf die andern siet getedingt haben in dirre wise, also hirnach bescrebin steit, also daz sie fruntschaft unde rechtis beydir siet uf uns gegangen sint unde sullen des ire schulde uns beyde bescreben geben czwischen hier unde dem ney- sten sontage übir achte dage unde, wanne wir des izlichme die schuldebriebe senden, so sullen sie darnach binnen achte tagen neyst zcu komende uns schulde unde die antwer- de darübir mit eynandir wedirsenden und bescreben geben, so sûlle wir darnach danne zcûsammen darumb komen unde sullen uns des vereynen. Kúnne wir sie mit fruntschaft scheiden, daz sülle wir allirliebist tun. Ist abir des nicht, so sulle wir sie nach iren schulden und iren antwirden, die sie uns beschreben geben, als vorbenant is, mit eyme rechte scheiden tzwischen hir unde dem sontage in der vasten, als man sinkt Oculi, di nu allirneyst zcü komende is. Zcu orkunde disser dinge habe wir unsir ingesigele an dissen breb gehengt lazen, gebin in der Nuwenstad zcü Magdeburg, nach Gots gebort driczenhundirt iar in dem achteundefünftigesten iare, an dem neysten dinstage vor sente Thomas tage des heyligen apostoles.

Aua dem Original im Haue- und Staatsarchive eu Zerbst, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln des Erzbisehofs Otto (den h. Moritz als gewaffneten Mann darstellend, in der rechten den Hessischen in der linken den Magdeburger Schild; Umschrift: See . Ottonis . archiep. Magdeb . (8. die Bemerk, zu III. no. 849) und des Herzogs Rudolf (Rö- mischer Gemmenkopf mit der Umschrift S. Rudolfi . Ducis . Saxonie . ArchimTli . Imper.).

217.

1359. März 12. Quedlinburg auf der Burg. Die Aebtissin Agnes von Quedlinburg beleihet die Herzöge von Sachsen mit den bisher von den Grafen Albrecht und Günther von Mühlingen zu Lehen getragenen Schlössern und Ortschaften Barby und Walter-Nienburg.

Wir Agnes von Gots gnaden ebtisse des werlichen gotshuses czu Quedelingborch bekennen oneulich mit disem kegenwertigen brive allen den, die en sehen odir horen lesen, daz wir mit wolbedachten mute, mit rate und ouch fulbort unses ganezen ca- pitels die hochgeborin fursten und herren hern Rudolfen herezogen zcu Sachsen, des heiligen Romischen reichs erczmareschalke, herezogen Wenczlaw sinen brudir, herezogen Albrechte sinen vettern und allen iren rechten erben gelihen haben unde lihen mit disem kegenwirtigen brive Barwy hüs und stad mit aller czügehorunge, Wolter-Nigen-

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_141.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)