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1326. Mai 18. Quedlinburg. Schiedsspruch Ottos Schlichting und Hermanns Grudding über die von dem Fürsten Bernhard III von Anhalt gegen den Bischof Albrecht II von Halberstadt erhobene Klage wegen der Aschersleber Erbschaft und anderer Punkte.

Tu den ersten reden, de use here greve Bern van Anehalt sprikd, umme sin gut, dat tu sineme vanlene hord, und des biscopes antwerde van Halberstat dariegen, dar spreke we her Ot Slychting und Herman Gruding dat vor en recht: Unse herre greve Bern scal sins gelens were mit sines ens hant behalden up den heyligen, sine rechten were tugen silve sevedhe uppen hiligen. Deyd he dat, so is dat gut tu rechte sin; is ome upe dem gude scade sein van des goddeshus wegene van Halberstat, den scal ome dat goddeshus und de byscop wederdun uppen recht mit böte. Dat spreke we bi unsen truwen, dat dat recht is unde we nicht rechteres weten noch bevragen kunnen.

Tü den anderen reden, de unse here greve Bernd sprikd, umme sin gut, dat tü sineme vanlene hord, und des biscopes antwerde dariegen, dar spreke we her Ot Slich- ting und her Herman Grudding dat vor en recht: Unse herre greve Bern van Anehalt scal sins lens gewere mit sins ens hant behalden uppen heylegen, sine rechten were tügen silve sevede upen heylegen. Deyd he dat, so is dat gut tü rechte sin; is ome upe deme gude scade sein van des goddeshuses weghene tü Halberstat, den scal ome de biscop und dat goddeshus wederdün upen recht mit böte. Dat spreke we bi unsen truwen, dat dat recht is und we nicht rechteres weten noch bevragen kunnen.

Tu den dredden reden, de unse herre greve Bern sprikd, um sin gut und des biscopes antwerde van Halberstat dariegen, dar spreke we her Ot und her Herman dat vor en recht: Unse herre greve Bern scal sins lens gewere mit sins ens hant behalden upen heylegen, de were, de ome daran broken is mit unrechte, dar scal man on durch recht weder insetten, den scaden, den he darup rekened, den scal man ome weder- dün upen recht mit bftte. Dat spreke we bi unsen truwen, dat dat recht is und we nichts rechteres weten noch bevragen künnen.

Tu den verden sculden, de unse herre greve Bern van Anehalt sprik, umme de bürgere unde umme de stat tü Asscersleve und des biscopes antwerde van Halberstat dariegen, dar spreke we her Ot und her Herman dat vor en recht: De bürgere scal man unseme greve Bern tü rechte setten, de bürgere schollen bekennen oder vorsaken. Bekennen ses, se scolden dat wederdün upen recht mit bute; vorsaken se des, se scollen des unsculdich werden upen heiligen. Dat spreke we, dat dat recht is und we nicht rechteres weten noch bevragen kunnen.

Tu den veften sculden, de unse greve Bern van Anehalt sprik, umme de bürgere und umme de stat tü Asscersleve und des biscopes antwerde van Halberstat dariegen, dar spreke we her Ot1 und her Herman dat vor en recht: De bürgere scal man unsme heren greven Bern tü rechte setten, de bürgere scollen bekennen oder vorsaken. Be- kennen ses, se scollen dat wederdün upen recht mit büte; vorsaken ses, se scollen un- schuldich werden upen heiligen. Dat spreke we, dat dat rech is unde nicht recheres weten noch bevragen kunnen.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 330. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_330.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)