Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Es enthält Abschriften von auf das Erzstift Magdeburg bezüglichen Dokumenten und zwar in einer gewissen, freilich nicht streng durchgeführten Ordnung. Voran gehen die Bewidmungen der Könige und Kaiser, dann folgen solche von deutschen Fürsten, Edelen und Bischöfen. Daran schliessen sich die von den Magdeburger Erzbischöfen selbst ausgestellten Urkunden, die des Domcapitels u. s. f., weiter die päpstlichen Bullen, welchen endlich nochmals eine Reihe von Kaiserurkunden folgt. Es scheint, dass Sagittarius die Abdrücke zu seiner historia archiepiscopatus Magdeburgensis in Boysens Allgemeinem Historischen Magazin (1767-1768) vorzugsweise diesem Copialbuche entnommen hat. Eine archivalische Notiz auf dem Vorsatzblatte besagt, dass die Magdeburger Landstände „dieses alte Buch Sr. Churfürstlichen Gnaden zu Hochdesselben Bedächtniss am 9 October 1684 unterthänigst eingereichet", worauf der Churfürst dasselbe am folgenden Tage dem Archivario Meyer in Potsdam zugestellt und befohlen habe, „es in dero Archivo zu Cölln an der Spree wohl verwahrlich beizulegen."

2) Ein Copialbuch des Stiftes S. Nicolai zu Magdeburg (no. LXI), Papier, 87 beschriebene Bll. in Folio, Alles von einer Hand des 18 Jahrhunderts, aber im Ganzen wenig correkt geschrieben, mit auffallenden Lese- und Schreibefehlern. Es enthält die Abschriften auch einiger Urkunden, welche sich in dem älteren Copialbuche des genannten Stiftes (no. LVIII) - vergl. Bd. I. p. XIII - nicht finden.

3) Copiarium Magdeburgense miscellum (no. XXXI), ein Papiercodex in Folio, enthält von verschiedenen Händen des 16-19 Jahrhunderts und in zum Theil verschiedenem Formate: a) Urkunden des Stiftes Petri und Pauli zu Neustadt-Magdeburg, b) Urkunden des Klosters der h. Agnes ebenda, c) Urkunden des Paulinerklosters zu Halle, d) Urkunden des Klosters Glauchau bei Halle, e) einige das Kloster auf dem Petersberge bei Halle betreffende Urkunden, endlich f) Abschriften von Kloster-Bergischen Urkunden von der Hand des früheren Magdeburger Archivsecretärs, jetzigen Archivars und Bibliothekars Dr. Jacobs in Wernigerode.

4) Ein Copiarium Halberstadense miscellum (no. CII), ein starker, unpaginierter Folioband, Papier, mit Abschriften verschiedener Hände aus späterer Zeit. Die darin enthaltenen Urkunden bilden ein buntes Durcheinander und betreffen die verschiedensten Gegenstände aus den verschiedensten Zeiten.

5) Ein zweites ähnliches Copiarium Halberstadense miscellum (no. CIV), gleichfalls ein dicker Folioband ohne Paginierung, Papier, mit Urkundenabschriften verschiedener Hände späterer Zeit und ebenso wechselnden Inhaltes wie 4. Ihm sind einzelne der auf das Kloster Adersleben bezüglichen Urkunden entnommen, deren Originale Kunze noch vorgelegen haben, seitdem aber verschollen sind.

Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 2., Dessau: Emil Barth, 1875, Seite XII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_2_A12.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)