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und Fjord vor mir in prächtigster Abendbeleuchtung … Hatte Zeit, über die oben erwähnte Frage nachzugrübeln … Zwecklos war’s … Hatte allen Groll gegen den schweigsamen Harald vergessen …

Bis mir meine grünschwarze Giftnudel plötzlich nicht mehr schmeckte …

Merkwürdig, – – über meine Augen legte es sich wie ein Schleier … Ich empfand undeutlich, daß in meinem Hirn etwas vorging, das nicht mit dem Nikotingehalt der schweren Sumatra zusammenhängen konnte. Meine Gedanken wirbelten wie Papierfetzen, die ein Windstoß in einer Straßenecke aufwirbeln läßt, durcheinander … Mein Urgroßvatersessel zeigte Neigung, sich zur Luftschaukel auszubilden.

Was bedeutete das alles?!

Und dann – – ein jähes Gefühl, als ob ich ersticken müßte …

Ich will mich erheben … Das Fenster öffnen … Frische Luft hereinlassen …

Will …

Sinke zurück … In den Urgroßvaterstuhl, der dann mit mir in einen ungeheuren Abgrund hinabzugleiten scheint – – schneller, immer schneller …

Aus dem Gleiten wird ein Sturz …

Ich sehe, höre nichts mehr …

Ich fürchte, dort unten in der Tiefe zu zerschellen …

Glaube, daß im letzten Augenblick hilfreiche Hände mich packen …

Glaube …

Weiß nichts mehr …

Max Schraut ist erledigt … vorläufig …

Max Schraut erwacht …

Seltsam war’s … Schon häufig genug hatte man Harald und mich heimtückisch auszuschalten oder ganz zu beseitigen gesucht. Schon häufig war ich in recht merkwürdiger Umgebung und unter noch merkwürdigeren Umständen wieder zum Bewußtsein gekommen …

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Max Schraut: Dämon Rache. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Rache.pdf/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)