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Dann sahen wir das Häuschen mit dem winzigen Stall und dem morschen Bretterzaun vor uns …

Umschritten es, pochten an die verwitterte Tür. Niemand meldete sich. Harald legte die Hand auf den Drücker. Die Tür war unverschlossen, ging auf … Ein Hausflur mit halb verfaulten Dielen …

Und eine breite Sonnenbahn, die gerade grell und unbarmherzig den Körper des Mannes beschien, der hier mitten im Flur auf dem Rücken lag, mit gebrochenen Augen – – tot …

Friedrich Schnack …

Tot …

Wir standen regungslos …

Harst murmelte etwas vor sich hin. Ich verstand die Worte nicht …

Dann zog er mich beiseite, schloß die Tür wieder …

„Nach Hause!“ meinte er. „Mögen andere das Geschehene melden …“

Und er warf einen spähenden Blick in die Runde. Kein Mensch zu sehen … Es war jetzt sechs Uhr morgens.

Er nickte zufrieden …

„Sie werden sich hüten,“ meinte er und betrat den Hofraum des kleinen Grundstücks … Ich wie im Traum hinterdrein … Wirklich wie im Traum … Benommen von alledem, bestürmt von tausend Fragen, auf die ich keine Antwort wußte …

Auf dem Hofe der zweiräderige Kastenwagen …

Und – in den Seitenbrettern des Wagens an drei Stellen Stücke von Messingblechfetzen, eingedrungen in das nasse Holz durch die Kraft einer Sprengmasse, Teile der Hülse der Dynamitpatrone, wie Harald kurz erklärte …

„Nach Hause,“ wiederholte er dann …

Also nach Hause …

Sonnenglast auf dem einsamen Wege … Kastanien umsäumen ihn … Dicke Stämme mit weit ausladenden Ästen. Ringsum nichts Verdächtiges …

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Max Schraut: Dämon Rache. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Rache.pdf/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)