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          23. Der Mittag.

Wohl bist du, Mittag, gar so heiß,
Und manches saure Tröpflein Schweiß
Preßt mir die Mittagssonne aus;
Doch bleib’ nicht gerne ich zu Haus.

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Ich seh’ am heißen Sonnenstrahl

Die Früchte reifen überall.
Will ich mit Lust sie einst genießen,
So darf ich gar wohl auch vergießen
Ein wenig Schweiß, und wenn ich dann

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Ein Schattenplätzchen finden kann,

So gönnst du, Mittag, gern es mir;
Denn, hör’ nur, ich verspreche dir,
Wenn deine Strahlen auch mich trafen,
Ich will dich dennoch nicht verschlafen!

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Wilhelm August Corrodi: Fünfzig Fabeln und Bilder aus der Jugendwelt. Zürich 1876, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Corrodi-Fabeln_und_Bilder.djvu/47&oldid=- (Version vom 17.8.2016)