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     2. Die Raupe.

Kind. Was hast du Raupe mir gemacht?
          Um Blatt und Blüthe ganz gebracht
          Hast du das schöne Bäumlein da,
          Wie man so-schön noch keines sah!

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Raupe. Sei nicht so zornig über mich,

          Und denk ein wenig nur an dich.
          Nicht wahr, du liebst was Gutes sehr?
          Und ich hab nicht gesündigt mehr;
          Ich aß nur, was mir herrlich schmeckt,

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          Hier war für mich der Tisch gedeckt!


Kind. Hast Recht, ich kann nicht böse sein,
          Und will dir dieß Mal gern verzeihn;
          Doch ach, wie mich das Bäumchen reut,
          Fort ist die Frucht und aus die Freud!

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm August Corrodi: Fünfzig Fabeln und Bilder aus der Jugendwelt. Zürich 1876, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Corrodi-Fabeln_und_Bilder.djvu/05&oldid=- (Version vom 17.8.2016)