Er lag al do gar one macht
Im ellend wie ein ander.
Also endt sich die selbe nacht
Der ander allexander.
Die muosten pfennig switzen,
Sie frowtent sich, das sie also
Bym leben blibbent sitzen.
Sie logent jn dem feld gestrowt
Der sinen keyner sich deß herfrowt,
Sie ruofftent: «leyder! leyder!»
Man fand den fürsten von burgund
Dot ligen uff dem felde,
Gott geb jm ewige selde!
Sin diener kanten jn ser wol,
Dar zuo sin eygen knabe.
In nansse als man billich sol
Diß ding hat als verhenget got
Vnd hat für vns gestritten.
Syt er vns nuon Erhöret hot
Wöllen wir jn fürbaß bitten.
Zuo straßburg ward geordent;
Gar früntlich man die priester batt,
Gewillig sie do wordent,
Das man zuor wochen einen tag
In pfarren vmb den sesten slag
Ein mess vmb friden singen.
Konrad Pfettisheim: Reimchronik über die Burgunderkriege . 1477, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Conradus_Pfettisheims_Gedicht_%C3%BCber_die_Burgunderkriege.djvu/029&oldid=- (Version vom 17.8.2016)