Seite:Chronica Herwigsdorff.djvu/175

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

uns den Leib begraben etc. nach dem Seegen: Ach wie Elend ist unser Zeit etc.

Den 26. Dec. ließ sich ein erschrecklicher Cometstern am Himmel sehen gegen Abend, und stund den gantzen Winter.

Anno 1681. ward Heinrich Rößlers, Pachters auf den Hasenberg Töchterlein Regina allhier begraben.

Anno 1682. den 28. Febr. ward ein Chur Sächs. Soldat hier begraben, und weil er Catholisch, geschahe alles nach Soldaten Manier, doch wurden wegen der Lutherischen Officirer, etliche Schüler zu gelassen zu singen, und mit der kleinen Glocken beym Begraben ein wenig gelautet. Kirchenb.

Eben dieses Jahr ward das Pfarrhauß von Grund aus, neu gebauet, und ist folgende Schrifft (welche oben bey Beschreibung des Pfarr-Hauses aus Versehen falsch angesetzet worden) in einem Stein an der Wand der Wohn-Stube gehauen, und stehet also:


FLOREAT. SENATVS. ZITT.
Vivat. Memoria.
NESENII. ET. RAETHELII
Qvorum. JVSSV. & GVRA.
Commodius. Habitat. Ecclesiastes.
MDCLXXXII.
DEVS Custodiat Domum.


Anno 1683. den 20. Oct. ward ein Danck-Fest wegen des Sieges wieder die Türcken gehalten. Gr. Dergleichen geschahe auch 1686. den 27. Jan.

Anno 1686. den 28. May ward begraben Friedrich Hertzogs von Groß-Schönau nachgelaßner Sohn, Baltzer David, von 14. Jahren, der in der Stadt an Blattern gelegen, Kranck war heraus gebracht worden, in 8. Tagen gestorben, ehe jemand wuste, daß er hier war.

Eben dieses Jahr den 7. Jun. ward hier begraben, Tot. Tit. Hr. Bernhard Hermann Rüttiger, so sich in Kayserl. Kriegs-Diensten als Hauptmann befunden, und bißhero zu Petau auf seinem Gut sich aufgehalten, und gestorben. Er vermachte unserer Kirchen 25. thl. daß er zu seinen Kindern in die Kirche durfte begraben werden, welches