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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil |
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die lichte, und was in die dunkle Seite fällt. Herbstzeit und Erndte aber bedeuten den Tod und die Zeit des Gerichts.
Auf Bildern des Weltgerichts hat der heilige Michael in voller Rüstung neben dem Schwert sehr häufig noch die Waage, auf deren einen Schaale Selige, auf der andern Verdammte sitzen. So nimmt er die Mitte des grossen Danziger Bildes ein. Auf einem Bild in Nördlingen bemüht sich der Teufel vergebens, indem er einen schweren Mühlstein in die hohe Schaale wirft, die andere zu überwiegen, in der ein Seliger sitzt. Auf einem Bilde des Leonardo da Vinci reicht der heilige Michael die Waage dem Christkinde. Landon, annales V. pl. 1. In einer Hymne des Fortunatus wird das Kreuz Christi selber mit einem Waagebalken verglichen. Fortlage, christl. Gesänge S. 112.
Antoninus von Florenz erhielt von einem Bauer einen Korb mit schönen Aepfeln und sagte: „Vergelt's Gott!“ Der Bauer meinte, er hätte wohl etwas Besseres, nämlich ein Stück Geld verdient. Aber der Heilige schrieb das „Vergelt’s Gott“ auf ein Papier, liess eine Waage herbeibringen und wog das Papier gegen den schweren Apfelkorb ab, und siehe, das Papier war schwerer. Silbert, Legenden I. 75.
Die Waage des Reiters auf dem fahlen Pferde in der Apokalypse wird als Attribụt des Kaufmannsstandes erklärt. Vgl. den Artikel Pferd.
Die kriegerische Waffenrüstung, männlicher Muth zum Streit und unerschrockene Tapferkeit werden in der heiligen Schrift zum öftern, am ausführlichsten aber Epheser 6, 10 ff. auf den geistigen Muth und Kampf angewendet.
Der Thron der Cherubim, auf welchem Gott daherfährt, ist zugleich ein Wagen, die vier Engel selbst werden zu
Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 530. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_530.jpg&oldid=- (Version vom 3.4.2023)
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