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V


Veilchen,

Sinnbild der Demuth bei hohem innern Werth, daher in alten Marienliedern oft auf die heilige Jungfrau angewandt. Vgl. Conrad von Würzburg, goldne Schmiede (Vers 67) von Grimm S. XLII. Maria heisst die Violstaude. Haupt, Zeitschrift VIII. 282. Das Violfeld, das. IV. 520. Zu Dinkelsbühl ist ein schönes Bild der Maria mit Veilchen im Haar und mit einem violetten Mantel. Fiorillo I. 312. Vgl. auch den Artikel Amethist. — Veilchen sind auch das Attribut des sel. Franciscus Ovarius, aus dessen Grab sie wuchsen.


Verkleidung.

Die pia fraus des Jakob, der sich mit Fellen bedeckt, um als vermeintlicher Esau des Vaters Segen wegzustehlen, kehrt in der christlichen Legende nur in sehr veredelter Gestalt wieder, indem hier nur Verkleidungen zum Schutz der gefährdeten Unschuld vorkommen. Die berühmtesten Legenden sind die von frommen Jungfrauen, die sich im Mönchsgewande verbergen. St. Euphrosyna, zu Alexandria

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 513. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_513.jpg&oldid=- (Version vom 21.1.2023)