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über die Etymologie des Namens Noah und dessen Verwandtschaft mit navis, Neck, Nix. Buttmann (Mythologus I. 172 f.) schämte sich nicht, ihn wegen der Reben sogar in Verbindung zu bringen mit dem griechischen Bacchus. Hinter all diesem gelehrten Unsinn verbirgt sich immer nur Hass gegen die christliche Wahrheit und das Trachten, die theologische Jugend irre zu führen.

In der Reihe der Patriarchen ist Noah immer durch die kleine Arche kenntlich, die er trägt. Vgl. die Artikel Arche und Regenbogen.


Nuss.

Nussblätter werden in die Frohnleichnamskränze gewunden, weil einmal ein Nussbaum, als Maria schwanger mit Joseph nach Bethlehem wanderte, dieselben vor Regen geschützt hatte. Hofmann, Apokr. 102. Auf einem Nussbaum erschien Maria zu St. Paolo in den Apenninen. Gumppenberg, marian. Atlas Nr. 342. Desgleichen ihr Bild im Innern eines Nussbaums zu Castiglione, daselbst 82. – Bei den Juden und Heiden galt der Nussbaum als Sitz böser Dämonen. Nach dem Talmud hat er an jedem Zweige neun Blätter und auf jedem sitzt ein Teufel. Horst, Dämonomanie I. 89. Unter einem Nussbaume bei Benevent versammeln sich die Hexen aus ganz Italien. Mayer, Neapel II. 51. Ein Nussbaum, in dem die Teufel hausen, soll aus dem Grabe des Nero in Rom gewachsen seyn. Als man ihn in die Tiber warf, setzten sich eine Menge Raben darauf. An derselben Stelle baute man die Kirche del Popolo, wodurch die Teufel verbannt wurden. Gumppenberg Nr. 26. Keyssler, Reise 530. Bunsen, Beschr. von Rom III. 3. 210.



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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_164.jpg&oldid=- (Version vom 17.1.2023)