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anzugeben, so dass, wenn ein Instrument nach diesen Vorschriften von einem geschickten Mechanikus genau gefertigt wird, dasselbe nicht allein einen bestimmten Ton unserer Scale geben, sondern zu gleicher Zeit compensirt sein wird. Zum Beweise lege ich in der folgenden Tabelle einige Beispiele solcher compensirten Orgelpfeifen vor.


Fünf Beispiele compensirter Orgelpfeifen.

Die Metallplatten sind sämmtlich von gewalztem Messingblech, 14 Par. Lin. lang und 3 Par. Lin. breit, die Röhren sämmtlich 3⅓ Par Lin. weit.

Zur Hervor­bringung folgender Töne sind folgende Schwingungen in 1 Secunde erfoderlich. Die Messing­platten würden, bei folgenden Dicken, ausser der Zungen­pfeife folgende Schwingungen in 1 Secunde machen. Die Luft­säulen würden, bei folgenden Längen der Röhren, ausser der Zungen­pfeife folgende Schwingungen in 1 Secunde machen.
as 406,40 0lin.,1815 424,12 102lin.,61 720,44
a 430,56 0,1933 451,77 102,57 720,97
b 456,15 0,2059 481,22 101,95 725,18
h 483,27 0,2192 512,28 100,72 733,66
c′ 512,00 0,2333 545,30 98,64 748,50

Werden die in dieser Tabelle sich entsprechenden Messingplatten und Luftsäulen mit einander zu Zungenpfeifen verbunden, so erhält man compensirte Orgelpfeifen, welche genau folgende Töne geben:

as, a, b, h, с′,




Die Versuche und Gesetze, aus welchen die in dieser Tabelle zusammengestellten Resultate berechnet

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Weber: Compensation der Orgelpfeifen. B. Schott’s Söhne, Mainz, Paris, Antwerpen 1829, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Caecilia206-229.pdf/23&oldid=- (Version vom 31.7.2018)