Seite:Burney - Tagebuch einer musikalischen Reise 3. Bd 1773.pdf/162

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Band, welcher die Buchstaben A bis I enthält, herausgekommen ist. Indessen ist er schon mit dem zweyten Bande, damit es ganz geendigt seyn wird, schon ziemlich weit fertig.

Wir hatten eine lange Unterredung mit einander, und ich fand an ihm einen Mann, der nicht nur vieles über die Musik gelesen, sondern vieles selbst darüber gedacht hatte.

Herr Schüler, der Musikliebhaber, dessen ich schon oben erwähnt habe, und der so gefällig war, mich mit dem Herrn Professor bekannt zu machen, führte mich hernach zu Herrn Kirnberger, einen Tonkünstler, den ich begierig war kennen zu lernen, weil ich verschiedene von seinen Kompositionen kannte, und mir vieles von seinen Streitschriften erzählt worden war.

Johann Philipp Kirnberger, ist 1721 zu Saalfeld, in Thüringen, gebohren. Er ging nach Leipzig als er achtzehn Jahr alt war, und studirte daselbst zwey Jahr unter Sebastian Bach das Clavier und die Komposition. Im Jahre 1741 fand er Gelegenheit nach Pohlen zu gehen, woselbst er sich zehn Jahr lang aufgehalten, nach und nach im Dienste einiger pohlnischen Herrn, und endlich als Musikdirektor bey einem Nonnenkloster Dienste gehabt hat. Er ging hernach 1751 nach Dresden und nahm bey Herrn Fickler