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bewunderte; auch wo ich, nach meiner individuellen Ansicht, die freilich unrichtig sein kann, anderer Meinung war. – Einzelne Gedanken, die ich entweder selbst auch gehabt, oder denen ich, wenn ich sie zum erstenmale las, auf der Stelle meinen ganzen Beifall gab; – Ideen und Bemerkungen, entweder ganz neu, oder doch neu ausgedrückt, hinreißend durch ihre Klarheit, gefallend durch ihre Feinheit, stießen mir in Menge auf. Ausgezogen, gesammelt und neben einander gestellt, würden sie einen lehrreichen Esprit de *** geben, wie man einen Esprit de Montesquieu, de Rousseau u. s. w. hat. – Die unzähligen warmen und mit hoher Beredtsamkeit ausgedrückten Gefühle des Verfassers für Moralität, und die schöne Christus-Religion, entzünden in jedem gutartigen Leser eine aufrichtige Hochachtung und Liebe für den edlen Verfasser.“ –

„Das Originelle und Excentrische, das ich in meinem langen Leben, bei vielen einzelnen bemerkt habe,“ schrieb Schlözer späterhin an einen Freund, „treffe ich bei diesem Manne vereint an; doch so vereint, daß man ihn lieb haben muß.“

Mit Herder, dem Hochbegabten, kam unser Autor erst vier Monate vor dessen Tode in nähere Berührung.

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_v_007.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)