Seite:Brugsch Uebereinstimmung einer hieroglyphischen Inschrift.djvu/03

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Indem ich mir erlaube in dieser kleinen Schrift die Aufmerksamkeit desjenigen Theiles der gelehrten Welt, welcher mit den aegyptischen Studien vertraut ist und den allmähligen Fortschritten derselben mit Theilnahme folgt, auf eine hieroglyphische Inschrift hinzulenken, die mit dem griechischen und demotischen Anfangstexte des Rosette-Dekretes auf das genauste übereinstimmt, möchte ich mich gleich von vorn herein gegen einen Vorwurf wahren, um nicht unverschuldet zu einem ähnlichen Missverständnisse Anlass zu geben, wie es vor kurzem und im Bereiche derselben Studien der Fall war. Wenn ich nämlich von einer gegenseitigen Uebereinstimmung des Anfangstextes des Rosette-Steines mit dieser weiter unten näher beleuchteten hieroglyphischen Inschrift spreche, so will ich damit auch nur den Anfangstext, nicht aber mehr gemeint haben; da beide Monumente in durchaus keinem näheren Zusammenhan gestehen, sondern der Rosette-Stein ein Dekret der Priester Aegyptens zu Ehren des Königs Ptolemäus Epiphanes, diese Inschrift hingegen eine der Isis dargebrachte Dedikation Seitens desselben Regenten und seiner Gemahlin Kleopatra enthält. Wie nämlich schon in den ältesten Zeiten auf allen Denkmälern ersten Ranges den Vor- und Zunamen der Pharaonen sämmtliche Titel in weitester Ausführung vorangesetzt zu werden pflegen, so sind auch in dieser Dedikation die üblichen Titel dem Ptolemäer Epiphanes in ihrer ganzen Vollständigkeit und nach ihrer gewöhnlichen Anordnung beigegeben, die Gruppe für Gruppe dem demotischen Anfangstexte und der