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Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen

den Volkswirt vom Standpunkte der Handelsgeschichte aus, nicht für sprachliche Zwecke bewirkt worden.

An dem Texte habe ich so wenig wie möglich geändert und mich jeder Verbesserung in Schreibweise, Buchstaben- oder Sinnesverschiedenheit enthalten. Selbst wenn Bedenken über die Konstruktion der Sätze, grammatische Abwandelung oder auffällige Schreibweise aufstießen, habe ich gleichwohl den Text unverändert gelassen. Es scheint mir nicht unmöglich, daß Männer, die oft genug die mühsame Kunst des Schreibens nur unvollkommen beherrschten oder durch berufsmäßig aber immerhin unzureichend gebildete Schreiber ihre Niederschriften bewirkten, sich Fehler und Irrtümer in mehrfacher Hinsicht zu Schulden kommen ließen. Ich hätte geglaubt die Unmittelbarkeit der Eindrücke zu verwischen, wenn ich in solchen Fällen die verbessernde Hand angelegt hätte.

Im Interesse eines besseren Verständnisses habe ich daher notgedrungen nur folgende Veränderungen vorgenommen:

1. Alle Abkürzungen sind aufgelöst.
2. Alle Eigennamen, wenn auch in der Schreibweise der Originale belassen, sind mit großen Anfangsbuchstaben wiedergegeben. Die Entstellung in der Schreibweise von Eigennamen, so Ort wie Personenname, ist sehr häufig[WS 1]. Im Personenverzeichnis habe ich bei einigen Namen die verschiedenen Lesarten für den Namen derselben Person zusammengestellt.
3. Die Interpunktion ist in modernem Sinne durchgeführt und nach einem Punkte der neue Satz mit einem großen Buchstaben begonnen worden.
4. Die Gottesbezeichnung ist jedesmal mit einem großen Buchstaben wiedergegeben worden, obwohl dies im Original nicht immer geschieht.
5. Geringfügige Ergänzungen, Ersatz ausgefallener oder auf dem Papier vergilbter Buchstaben und Worte sind in Klammern gestellt worden. Leider habe ich dabei zwischen eckigen und runden Klammern nicht konsequent unterschieden.
6. In der Reinigung des Textes hatte ich zuerst im Auge alle unnötigen Verdoppelungen von Konsonanten sowie den Buchstaben h, wo er nur Dehnungszeichen scheint, fortzulassen. Also etwa bei yssterment, hanpp, eintusschen mit nur einem der betreffenden Konsonanten mich zu begnügen oder in Worten wie ilghen, jeghen, weghen, utgedhan usw. das h zu beseitigen. Indes bin ich zu meinem Bedauern dabei nicht konsequent vorgegangen, vielmehr habe ich in sehr vielen Fällen diese Streichungen nicht vorgenommen, sondern mich streng an die Vorlage gehalten. Nachträglich glaube ich auch, daß diese Methode die zuverlässigste und sicherste ist. Bei der Entlegenheit des Revaler Archivs konnte ich nicht daran denken, das, was ich in jahrelanger Arbeit etwa versehen haben mochte, durch nochmalige Vergleichung meiner Abschriften mit den Originalen sicher zu stellen. Daß ein Teil der Briefe, wenn auch nur ein geringer, auf der Bugra in Leipzig ausgestellt war und sich zurzeit noch in Deutschland befindet, ist mir zu spät in Erfahrung gekommen, um davon noch für den Abdruck Vorteil ziehen zu können. So muß meine Arbeit, so unvollkommen sie immer ausgefallen sein mag, in ihrer vorliegenden Gestalt hinaus. Ich wünsche ihr nachsichtige Benutzer und Leser.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: sehrhäufig
Empfohlene Zitierweise:
: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite VIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_VIII.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)