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Einleitung.
Vorwort.

Auf die nachstehend veröffentlichten mit wenigen Ausnahmen durchgehends zum ersten Male herausgegebenen Briefe von und an Hildebrand Veckinchusen bin ich durch die Regestensammlung von Eduard Papst und Gotthard Hansen in den Beiträgen zur Kunde Est-, Liv- und Kurlands, Band 2, S. 174 ff. (1874) aufmerksam geworden. Von Dorpat aus, wo ich seit Anfang des Jahres 1878 Professor war, konnte ich Reval bequem erreichen und nahm in dieser schönen altehrwürdigen Hansestadt im Sommer 1879, als die Ferien begannen, einen längeren Aufenthalt. Er war Studien im Revaler Stadtarchiv gewidmet. Herr Bürgermeister Greiffenhagen und Herr Stadtarchivar Hansen unterstützten und förderten mich bei meinem Vorhaben in gütigster Weise. Ein glücklicher Zufall ließ mich eines Tages im Archiv eine Holzschachtel entdecken, die unter einer dicken Schicht Pfeffer eine große Anzahl Briefe, ebenfalls von und an Hildebrand Veckinchusen, barg, viel mehr als bisher an der genannten Stelle verzeichnet worden waren. Einen großen Teil der gefundenen Briefe konnte ich sofort abschreiben, der ansehnliche Rest wurde mir später nach Dorpat, ja sogar nach Rostock zur Benutzung übermittelt. Beiden genannten Herren, die längst der kühle Rasen deckt, sei über ihr Grab hinaus heute dankbarst gedacht. Auch der Nachfolger Hansens im Amte eines Archivars der Stadt Reval, der Professor Geheimrat Theodor Schiemann, leider vor einigen Monaten gestorben, hat mich freundlichst, als ich im Jahre 1885 vorübergehend in Reval weilte, bei meinen Veckinchusen-Studien unterstützt, wofür ich ihm herzlichen Dank schulde.

Außer den Briefen fanden sich im Revaler Stadtarchiv auch die Handelsbücher des Hildebrand Veckinchusen. Sie sind vermutlich wie die Briefe durch die verwandtschaftlichen Beziehungen des Genannten zu Personen in Riga und Dorpat, in das Baltikum gelangt. Auch diese Bücher habe ich

im Laufe der Jahre sämtlich abgeschrieben. Es wurden immer wieder neue bisher noch nicht eingesehene im Archiv aufgefunden und man hat sie mir nach und nach alle freundlichst zur Verfügung gestellt. Ich habe während ich in Rostock lebte mit ihrer Abschrift zu tun gehabt und selbst noch in Leipzig hat mich die Abschrift der zuletzt entdeckten beschäftigt. Eine Vervollständigung hat dieses an sich reichhaltige Material durch einige Inskriptionen des Niederstadtbuchs von Lübeck im Staatsarchiv daselbst gefunden. Bei deren Kopie hatte ich mich der gütigsten Unterstützung des damaligen Herrn Staatsarchivars Dr. Wehrmann zu erfreuen, eines

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: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite V. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_V.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)