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Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen

deutsche Brücke in Bergen, die Niederlassungen in Riga und Reval begründen können. In Bergen hatte der Engländer, der vor dem Deutschen da war, gegen die Normannen nichts auszurichten vermocht. Nach Wisby, nach Livland und Gotland, an die preußische Küste strebten Engländer und Holländer erst, nachdem sie wahrgenommen hatten, welche Aussichten dort blühten, und was die Deutschen dort errungen hatten. Es blieb stets der Kummer der Engländer, daß sie im deutschen Ordenslande besonders in Danzig, nur vorübergehend festen Fuß fassen konnten. So haben die deutschen Kaufleute ihre kolonisatorische Kraft früh betätigt und dadurch zu ihrem Teile an der Zivilisation der gesamten Menschheit mitgearbeitet. Wenn im letzten großen Kriege alle diese vielhundertjährigen Beziehungen verloren gegangen sind, so soll uns das nicht entmutigen. Im Gegenteil muß man auf den Augenblick hoffen, wo die Taten unserer Vorfahren der gegenwärtigen Generation wieder deutlicher zum Bewußtsein kommen und damit eine neue Zeit beginnen wird. Dann wird man sich dankbar auch wieder der Gebrüder Veckinchusen erinnern, die sicher in ihrer Zeit mit dazu beigetragen haben, das deutsche Volk als das erste unter den damaligen handeltreibenden Nationen zur Geltung zu bringen.



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: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite LVII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_LVII.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)