Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 497.jpg

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dat gy scriven dat gy nycht mer untfangen hebben van al dat gy hir gesant hebben dan 12 ℔ gr. unde 2 bale vysstene unde gy hebben 4 bale vysstene untfangen unde 12 ℔ gr. unde ik ein wet noch nycht dar unse doch van mach komen sin; it ein were van den 3 secke wollen unde dar hebbe gy doch geldes genoch einkegen. Mer doch so hebbe ik Lunynge gescreven, hebbe gy es to doende, dat he jue geve 20 ℔ gr. tot ik darkome unde ik sande jue myn rekenscap by Willem, wes ik untfangen hadde unde weder utgeven hadde van unser wegen.

Vortmer also gy screven dat it jue gutduchte dat Reiner dar kome unde gy scriven uns, dat de konyne afsingeslagen, nu duncket uns best hir, dat he hir noch ein 8 dage blive unde dat wy sein, dat wy der konyne quit werden konden unde darunder so mochte ik ok mede rede werden. Mer uns duncket gut sin, komet dar de scroplinge, dat gy dan den mekeler to hulpe nemen unde sein, dt gy er mer kopen to den 1700, dey gy al rede hebben gecoft; dar profet dat beste in.

Vortmer also gy scriven van den grawen laken, dat he dar gut by were wan me de kofte unde Hillebrant des ein is gein noet, darvor sta gy jue bet op dan he; dar profet ok dat beste in.

Vortmer mochte wy de wulle hebben, de wyste wy hir nu wol vorkoft, dar doet ok unse beste in unde also gy scriven, dat me jue de rekenscap sal overbrengen van allen dingen, des ein is gein noet. Ik hebbe it overslagen, op dat wy mochten to gelde komen met den vysstenen, so hedde wy mer wen 100 unde 60 gulden gewonnen van den genen, dat vorkoft is. Anders ein wet ik jue wat scriven, mer profet dat beste. Unde ok so einsy wy met Hinrike oppem Orde noch nycht to worde gewesen, dat maket her Tydeman Zwarte dey ein is noch nycht hir unde profet unse beste in allen saken unde gebeydet over uns also over juwen leven vrunde unde grotet my unse moder unde juwe dochter unde darboven Renolt Zwarten unde ok Tydeman sinen broder unde Passekin, de doet jue sere groten. Gescreven 8 dage na sunte Peter unde Pauwels dage in Kollen.

Werner Schere.


508. Reinhard Noiltgin in Köln an Hildebrand Veckinchusen in Brügge.

Rev. St.-A. Orig. Adr.: An den eirberen man Hildebrant Wichinchusen to Brug littera detur. In dem Briefe befanden sich drei Proben von grauem Tuche, die in einer Vitrine des Revaler Stadtarchivs aufbewahrt werden. Der Brief ist wunderlicherweise unterschrieben: „By myr Hildebrant Wickinchusen“, was sicher nur auf eine Zerstreutheit des Briefschreibers zurückzufuhren ist. Die Handschrift ist unverkennbar diejenige Reinhard Noiltgin’s, wie sie aus der großen Zahl von ihm herrührender Briefe erhellt.

Mynen dyenst unde wat ich goits vormach. Wist Hildebrant Wichinchusen, gude vrunt, dat ich juven breiff wail heb vernomen, dat gy my schrifft, dat gy de fardel noch nyet en heb untfangen, de heft my grois wunder,

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Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 497. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_497.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)