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Seit ihm die treue Gattin ward entrissen
Und Hans und Linchen, ach! und Gretchen auch
Dem Zauber dieses Waldes sind verfallen!
Und doch, auf diesem Kinde ruhet noch
Die letzte Hoffnung, daß ich brechen kann
Den Zauberbann, der diesen Wald beherrscht.
Ich will sie lenken, prüfen und erzieh’n,
Daß sie zum Retter aller andern wird.

Lied Nr. 5.

Meine Hände breit’ ich segnend
Hier im grünen Walde aus,
Daß dem lieben Kind begegnend
Dringt mein Wunsch in’s Försterhaus.
Wo sie wandelt, sagt, ihr Blüthen:
„Frage nimmer, stumm wie wir.“
Treue Vöglein sollen hüten
Ihre stille Einfalt mir.
Will ihr nah sein in Gefahren,
Sie begleiten aus und ein;
Wird sie rein ihr Herz bewahren
Wird sie stark zur Probe sein.
Dreimal herbstlich muß sich lichten
Dieses Waldes Finsterniß,
Dann, erstarkt in allen Pflichten,
Siegt das gute Kind gewiß.

(Zieht sich zurück.)


Dritte Scene.
Knöpfle als Mädchen. Später die Fee.
Knöpfle.

So, da bin i scho wieder. Bis i dem Förschter sei Häusle wieder find’ und dem Hans seine Schwesterle sag, daß sie ihn erretten solln – han i mir denkt, derweil verkleid’ i mi leichter selber in a kloins

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Franz Bonn: Der verzauberte Frosch. Breitkopf und Härtel, Leipzig [ca. 1875], Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bonn_Der_verzauberte_Frosch.djvu/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)