Seite:Blitzableiter (Nicolai) 040.jpg

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Wagen würde nach einer horizontalen Linie gezogen, so ist es klar, daß der Punkt des Rades, welcher mit der Achse in gerader Linie stehet, gegen den obern Rand des Loches anstößt, und daß die ganze Kraft der Pferde nicht zureichet, es herauszuziehen, es sey denn, daß der Grund nachgiebt. Hingegen, wenn das Hinterrad in ein solches Loch fällt, so sinkt es bey weitem nicht so tief hinein, weil sein halber Diameter so viel grösser ist; folglich wird der Punkt der Achse des grossen Rades nicht gerade, sondern schief gegen den öbern Rand des Loches angezogen, und also leichter herausgebracht. Hiezu kommt, daß ein kleines Rad oftmals noch tiefer, und bis auf den Grund eines Loches hineinsinkt, wogegen ein grosses nur wenig eindringt; so folget, daß in aller Absicht die kleinen Räder mit weniger Gewicht beschweret werden müssen als die grossen. Zudem stoßt der schwerste Theil der Last alsdenn auch weniger auf und nieder, und die Pferde werden, da ihr Zug die Last nicht so sehr heben darf, auch weniger abgemattet.

Wahr ist es, daß es gefährlich seyn kann, den hintern Theil eines Wagens am schwersten zu beladen, wenn die Spur bergan gehet: weil die Last

Empfohlene Zitierweise:
Nikolaus Anton Johann Kirchhof und James Ferguson: N. A. J. Kirchhofs Beschreibung einer Zurüstung welche die anziehende Kraft der Erde gegen die Gewitterwolke und die Nützlichkeit der Blitzableiter sinnlich beweiset. Hamburg und Berlin: Friedrich Nicolai, 1781, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Blitzableiter_(Nicolai)_040.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)