Friedrich Nicolai: N. A. J. Kirchhofs Beschreibung einer Zurüstung welche die anziehende Kraft der Erde gegen die Gewitterwolke und die Nützlichkeit der Blitzableiter sinnlich beweiset | |
|
Zuerst eine umständliche Beschreibung einer vollkommenen Wassermühle. Alsdenn heisset es ferner.
Das Wasserrad muß nicht zu gros seyn, sonst geht es zu langsam. Es muß aber auch nicht zu klein seyn, sonst fehlt es ihm an Kraft. Die vollkommenste Mühle ist die, wo die Fliesbretter sich mit 1/3tel der Geschwindigkeit des Wassers bewegen, und der Stein in jeder Minute 60 mal rund läuft.
Eine solche Mühle auf die vollkommenste Art anzulegen, beobachtet folgende Regeln.
1) Messet die perpendiculaire Höhe des Wasserfalles, und zwar da, wo das Wasser auf das Rad zu wirken anfängt, nach Fußmaasse, und nennet dieses die Höhe des Falles.
2) Vermehret mit der Zahl dieser Fußmaasse, die für beständig angenommene Zahl 642882, und die Quadratwurzel des Products ist die Geschwindigkeit des Wassers am Boden des Falles, oder die Zahl der Füsse, womit das Wasser sich daselbst jede Secunde bewegt.
Friedrich Nicolai: N. A. J. Kirchhofs Beschreibung einer Zurüstung welche die anziehende Kraft der Erde gegen die Gewitterwolke und die Nützlichkeit der Blitzableiter sinnlich beweiset. Hamburg und Berlin: Friedrich Nicolai, 1781, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Blitzableiter_(Nicolai)_028.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)