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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter

liebes Weib! – nun stöhrt nichts mehr unsrer reinen Liebe Wonne!“ – „Aber warum, sprach ich schluchzend, mußtet ihr meinen Vater gefangen führen? die Schande der Gefangenschaft wird ihn tödten“ „Nein, Nein! Bertha! erwiederte er, – sie wird nur seinen Starrsinn beugen, und wir werden ihn durch Großmuth und Freundlichkeit zur Versöhnung nöthigen. Der Schenk hat’s ihm auch bereits gesagt:“ „Fürchtet euch nicht, Ritter Hans! sagte er ihm, ihr seyd in der Hand eurer Kinder, die euch um euren Segen bitten, und unter dem Schutze edler Männer, die euren ritterlichen Sinn zu schäzen wissen!“ – und darob schien er auch sehr gerührt.

Kraft erzählte mir darauf, denn Kunz entfernte sich gleich wieder, nachdem er mir die Siegesbotschaft gebracht hatte, – die Geschichte des Streits.

Hans – sprach er – hat sich seine Sache durch die Menge unnützen Volkes, das er zur Fehde aufbot, selbst verdorben. Hätt er

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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1794, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Woellstein.djvu/93&oldid=- (Version vom 31.7.2018)