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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter

die diese Verkündigung in mir wekte, nicht zu beschreiben. Ich fühlte Freude durch das Bewußtseyn meiner Rettung – Schaam über meines Vaters Unfall – Schmerz über dem Gedanken an seinen Anblik – drükende Bangigkeit, als mir der Siegesbote noch sagte, daß wohl zwölf Knechte im Streite erschlagen worden seyen. Ich befand mich in einem Zustand, in dem mein Herz von Gefühlen bestürmt wurde, die so vielfach, und so verschiedenartig, und zugleich so heftig waren, daß die Sprache keine Worte hat, ihn zu bezeichnen.

Ich sprang wieder hinauf auf den Thurm. Aber schon war das Schlachtfeld geleert, und unser Haufe im Rükzug. Hie und da sah’ ich einen Flüchtigen aus dem Walde hervorkriechen, und furchtsam auf den Kampfplatz herabspähen. Einige Knechte trugen die Erschlagnen auf der Wiese zusammen, und dieser Anblik, Mechthilde! stieß mich aus dem Fenster zurüke.

Bald hörte ich, wie sich der Zug dem Thore näherte. Ich sprang auf meine Stube,

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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1794, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Woellstein.djvu/91&oldid=- (Version vom 31.7.2018)