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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter

Jener mochte etwa gesagt haben: hätt’ ich nur den Pfaffen, daß ich ihn züchtigen könnte für die von ihm bestättigte Winkelehe! – Auf das schliech sich der Hirnheim mit seinen Knappen fort, um an mir armen, wehrlosen Mann ein Meisterstük seines Muthes abzulegen, und drausen auf der Mühle Mordbrennerei zu treiben. Hans war von Erstaunen auser sich, als er mich sah, und vernahm, was geschehen war. Er fieng gewaltig an mit Jörgen in meiner Gegenwart zu zanken, und der Hader nahm so überhand, daß dieser mit seinen Leuten abzog, voll Grimmes, daß Hans sein Bubenstük mißbilligte. Ich ward günstig behandelt, erhielt zu essen und zu trinken, und einen wehrhaften Geleitsmann bis hieher.“ „Du Pfaff, sprach Hans, als ich mich bei ihm für seine freundliche Bewirthung bedankte, sollst zwar nicht ungestraft dafür bleiben, daß du meine unzüchtige Tochter einem Verführer angetrauet hast; aber ich verabscheue Trug und Hinterlist, und finde dich wohl am hellen Tage in deinem Hause, wenn ich erst die Burg deines Ritters werde verödet haben.

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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1794, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Woellstein.djvu/85&oldid=- (Version vom 31.7.2018)