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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter

gemacht hat. Ich schwieg dazu; aber mein Herz bebte vor diesem Gelaitsmann zurüke. – So muß mir eben alles, bis aufs kleinste hinaus, meine Tage verkümmern.

Nun, Mechthilde! gute Nacht! komm doch bald nach Gotteszell herunter, und trokne meine Thränen. Wenn ich dich durch die Porte sehe hereingehen, werd’ ich glauben, es komm’ ein Engel. Bist du doch meine einzige Vertraute, vor der ich mich meines Kummers entladen darf. Ach möcht er bald vorüber seyn, und mit mir verscharrt werden in meinem Grabe! Auf der Welt find ich so nirgends Ruh’ als bei Kunzen, und der ist auf immer für mich dahin!! –


7.

Denk – Mechthilde! denk, ich hier zu Kransperg und – Kunzens Weib. – Du wirst glauben, ich sey wahnsinnig geworden, oder ich träume; aber, sieh! es ist lautre Wahrheit. Ich habe heute Nacht bei ihm in seinem Bette geschlafen, und wirklich

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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1794, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Woellstein.djvu/66&oldid=- (Version vom 31.7.2018)