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und alle treuen Diener des Königs und des Vaterlands. Lehre sie, wie Christen ihres Eides gedenken und laß dann ihre Dienste gesegnet sein zu Deiner Ehre und des Vaterlandes Besten. „Gott mit uns,“ führte er weiter aus, „ist ja auch die Inschrift auf der Gürtelschnalle, mit der der Infanterist sein Seitengewehr sich umgürtet, und diese Losung soll ihm Zuversicht geben. Ist Gott mit uns – wer mag wider uns sein? Da sind auch die allgemeinen Landes-, Buß- und Bettage, die beim Beginn eines Krieges ausgeschrieben werden, damit das Volk im Gebete des Herrn Hilfe erflehe, zugleich in der getrosten Hoffnung auf seinen Beistand und im Vertrauen auf den durch diesen Beistand zu erlangenden glücklichen Ausgang. Welche Weihe liegt für den ausziehenden Krieger darin – wie mächtig hebt dies seine Kampfes- und seine Todesfreudigkeit! Er kann getrost, wenn ihn sein König ruft, in die Reihen der Kämpfer treten und auf Sieg und Segen für die gerechte Sache rechnen; Gott der Herr wird dieselben unserem Volke ebensowenig entziehen, wie einst seinem Volke Israel, wenn wir nur zu ihm betend die Arbeit des Kampfes thun. Der innige Zusammenhang zwischen Gebet und Sieg zwischen Frömmigkeit und Tapferkeit ergiebt sich leicht – denn was kann mehr Freudigkeit im Angesicht des Todes gewähren, als die Zuversicht, wenn im Schlachtgewühl die letzte Stunde schlägt, vor dem himmlischen Richter Gnade zu finden? Treue und Glauben in Verbindung mit Mannhaftigkeit und Kriegstüchtigkeit gehören zu den ältesten Traditionen unseres Volkes.

Empfohlene Zitierweise:
Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!. E. Pierson’s Verlag, Dresden/Leipzig 1899, Band 2, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Suttner_%E2%80%93_Die_Waffen_nieder!_(Band_2).djvu/196&oldid=- (Version vom 31.7.2018)