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noch einen Schritt: und es wäre jene noch höhere Einheit erreicht, in deren Licht jeder Krieg – Menschen gegen Menschen, namentlich civilisierte gegen civilisierte – als unheilvoller Bruderkrieg erscheinen müßte. Und vor den „Richterstuhl der Geschichte“ rufen – was nützt das? Die Geschichte, wie sie bisher geschrieben wurde, hat noch niemals anders gerichtet, als daß sie dem Erfolge huldigte. Derjenige, der aus dem Kriege als Sieger hervorgeht, vor dem fällt die historienskribbelnde Gilde in den Staub und preist ihn als den Erfüller einer „Kulturmission“. Und „vor dem Richterstuhl Gottes, des Allmächtigen“? Ja, ist es denn dieser selber nicht, der stets als der Lenker der Schlachten hingestellt wird – geschieht denn mit dem Ausbruch sowohl als mit dem Ausgang jedes Krieges nicht eben dieses Allmächtigen unverrückbarer Wille? O Widerspruch über Widerspruch! Ein solcher muß sich eben überall einstellen, wo unter Phrasen die Wahrheit versteckt werden soll, wo man zwei einander aufhebende Prinzipien – wie Krieg und Gerechtigkeit, wie Völkerhaß und Menschlichkeit, wie Gott der Liebe und Gott der Schlachten – nebeneinander gleich heilig halten will.

Und Benedek sagt:

„Wir stehen einer Streitmacht gegenüber, die aus zwei Hälften zusammengesetzt ist: Linie und Landwehr. Erstere bilden lauter junge Leute, die, weder an Strapazen und Entbehrungen gewöhnt, niemals eine bedeutende Campagne mitgemacht haben. Letztere besteht aus jetzt unzuverlässigen, mißvergnügten Elementen, die lieber die eigene mißliebige Regierung

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Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!. E. Pierson’s Verlag, Dresden/Leipzig 1899, Band 1, Seite 307. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Suttner_%E2%80%93_Die_Waffen_nieder!_(Band_1).djvu/312&oldid=- (Version vom 23.6.2018)