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Unterhaltungen. Auch die geistvollen und unterrichteten Leute, von welchen doch gar manche in unseren Kreisen sich fanden – Staatsmänner und dergleichen – glaubten sich verpflichtet, wenn sie mit uns – tanzender Jugend – verkehrten, denselben frivolen und inhaltslosen Ton anzuschlagen. Wie gerne hätte ich oft nach einem Diner mich in die Ecke begeben, wo ein paar unserer vielgereisten Diplomaten, beredten Reichsräten, oder sonstige bedeutende Männer über bedeutende Fragen ihre Meinung austauschten – aber das war nicht thunlich; ich mußte schon bei den anderen jungen Frauen bleiben und die Toiletten besprechen, die wir für den nächsten großen Ball vorbereiteten. Und hätte ich mich auch in jene Gruppe eingedrängt, sogleich würden die eben geführten Gespräche über Nationalökonomie, über Byrons Poesie, über Theorien von Strauß und Renan verstummt sein und es würde geheißen haben: „Ach, Gräfin Dotzky! … gestern auf dem Damen-Pique-nique haben Sie bezaubernd ausgesehen … und Sie gehen doch morgen zum Empfang bei der russischen Botschaft?“


* * *


„Erlaube, liebe Martha,“ sagte mein Vetter Konrad Althaus, „daß ich Dir Oberstlieutenant Baron Tilling vorstelle.“

Ich neigte den Kopf. Der Vorstellende entfernte sich und der Vorgestellte blieb stumm. Ich faßte dies als eine Aufforderung zum Tanze auf und erhob mich

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Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!. Dresden/Leipzig: E. Pierson’s Verlag, 1899, Band 1, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Suttner_%E2%80%93_Die_Waffen_nieder!_(Band_1).djvu/083&oldid=- (Version vom 31.7.2018)