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war’s ein Husarenlieutnant. Die im Saale anwesenden Civilisten schienen mir neben den Militärs wie Maikäfer neben Schmetterlingen. Und unter den anwesenden Uniformträgern waren die Husaren jedenfalls die glänzendsten; unter den Husaren schließlich war Graf Arno Dotzky der blendendste. Über sechs Fuß groß, schwarzes Kraushaar, aufgezwirbeltes Schnurrbärtchen, weißglitzernde Zähne, dunkle Augen, welche so durchdringend und zärtlich schauen konnten – kurz, auf seine Frage: „Haben Sie den Cotillon noch frei, Gräfin?“ fühlte ich, daß es noch andere, ebenso erhebende Triumphe geben kann, wie das Bannerschwingen der Jungfrau von Orleans, oder das Szepterschwingen der großen Katharina. Und er, der Zweiundzwanzigjährige, hat wohl ähnliches empfunden als er mit dem hübschesten Mädchen des Balles (nach dreißig Jahren kann man schon so etwas konstatieren) im Walzertakt durch den Saal flog; da dachte er wohl auch: Dich besitzen Du süßes Ding, das wöge alle Marschallstäbe auf.

„Aber Martha – aber Martha!“ brummte die Tante, als ich atemlos auf meinen Sessel an ihrer Seite zurückfiel, ihr mit den[WS 1] schwingenden Tüllwolken meines Kleides um den Kopf wirbelnd.

„O pardon, pardon, Tanti!“ bat ich und setzte mich zurecht. „Ich kann nichts dafür….“

„Davon ist auch nicht die Rede – mein Vorwurf galt Deinem Benehmen mit diesem Husaren – Du darfst Dich beim Tanzen nicht so anschmiegen … und schaut man denn einem Herrn so in die Augen?“

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: dem
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Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!. Dresden/Leipzig: E. Pierson’s Verlag, 1899, Band 1, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Suttner_%E2%80%93_Die_Waffen_nieder!_(Band_1).djvu/016&oldid=- (Version vom 31.7.2018)