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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40

Mit dem Meßner von Schildach traf an der Thüre der Pfarrer Ericus von Schenkenzell zusammen, und beide traten gleichzeitig in das Rathhaus.

„Nun nun nun, was soll es denn geben am lieben Feiertag?“ fragte Ericus, in der Flur den so eben die Treppe heraufsteigenden und keuchenden Rathswirth der Stadt. „Was habt Ihr denn so wichtiges, Ehrn Vollrad?“

„Ach, Herr Pfarrer!“ ächzte Vollrad: „der Belzebub, Gott sei bei uns, ist los! Kommt nur herein, Ihr werdet sogleich mehr davon hören!“

Pater Ericus trat ein, grüßte, ward begrüßt, und nahm seinen Sitz ein, und vernahm den Handel, oder vielmehr die Sache, um die es sich handelte. Er legte weniger Schreck an den Tag als der Pfarrer Decius, vielmehr ungemein viel Zuversicht, es mit allen Kobolden und Teufelsgespenstern aufzunehmen.

Der Meßner an der Pfarrkirche zu Schildach erschien jetzt mit allem, was ihm herbeizubringen anbefohlen war, und brachte auch das priesterliche Gewand mit, ohne welches der Pfarrer nicht wohl eine öffentliche Amtsverrichtung vornehmen konnte. Statt der Sakristei diente jetzt des Rathswirths Bettkammer, dar in der Meßner seinen Pfarrer mit der Alba, mit Stole, Cingulum und Humerale bekleidete, die Planeta ihm über- und den Manipulus ihm über den linken Vorderarm hing.

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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40. Pfeffer, Halle 1854, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Hexengeschichten.djvu/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)