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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40

Dieser Rede des Doctors folgte von Seiten seiner Zuhörer manches „hm, hm“ – von dem nicht abzunehmen war, ob es Zustimmung oder Verneinung ausdrücken sollte.

Jetzt erschien auch Magister Decius, des Städtleins wohlbestallter Pfarrherr; ehrfurchtsvoll öffnete ihm Ulrich, der sich in der Hausflur von Kathrine mit einem Morgenimbiß vergnügen ließ, nachdem er seine sämmtlichen Sendungen vollzogen. Decius trat schmunzelnd in die Gesellschaft ein, worauf ihm sogleich alles nöthige zur Erquickung dargeboten und der absonderliche Fall vorgetragen wurde. Der Pfarrer erschrak fast sehr, und ließ Messer und Gabel fallen; er sprach nur das eine Wort: „Exorcismus!“ Dann setzte er sein unterbrochenes Geschäft fort, und als er sich gehörig gestärkt und erquickt hatte, entsandte er Ulrich zum Meßner, daß dieser mit Weihwasserkessel, Aspergillum und dem Meßbuch, darin die Formeln des Exorcismus enthalten, sich ohne Säumen ebenfalls zur Stelle verfüge.

Unterdeß wurde der bedenkliche Fall noch reiflichst durchsprochen und erwogen, und nebenbei wurde auch die große Kanne, die voll Wein gewesen war, leer, so daß Ehrn Vollrad sich gemüßiget fand, nochmals hinab in den Kellerraum zu steigen, und selbige frisch zu füllen.

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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40. Pfeffer, Halle 1854, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Hexengeschichten.djvu/18&oldid=- (Version vom 31.7.2018)