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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40

Cyrillus Birkhahn schnitt ein Faunengesicht, und witzelte: „Die Maid ist nicht übel, das giebt eine Eifersucht; habt Acht, es ist ein Spuk, der Fleisch und Beine hat!“

„Fleisch und Knochen“, das sage ich auch, sprach der Metzgermeister Hippenpfeifer, „ganz gewiß, ein paar Pfund junges Kalbfleisch mit Zulage.“

„Stimme nicht bei, stimme nicht bei“ näselte mit einer fistulirenden Stimme Doctor Staubwedel, der in der heiligen Taufe eigentlich die Namen Johann Adam erhalten, aber sich selbst Praxedes benamset hatte, um dadurch auf seine Praxis hinzudeuten, und Apollinaris, weil der heidnische Apollo der Gott der Aerzte und der edlen Heilkunst gewesen. Als einen Sohn und Jünger sothanen Gottes wollte Staubwedel sich betrachtet wissen, hatte auch seinen nicht eben vom Sonnen- und Poetengott abstammenden deutschen Namen Staubwedel in das Griechische verkehrt, und nannte sich Doktor Konirhipis.

„Stimme nicht bei!“ wiederholte der Doctor mit wichtiger Miene: „Glaube vielmehr, daß hier ein Casus magicus, wo nicht diabolicus vorliegt. Möchte wohl ein Geplärr des leidigen Satans sein, dürfte etwann ein Hausteufel, Kobold oder sonstiges Teufelsspectrum seinen Sitz im hiesigen Rathhaus suchen, und Aergerniß zu geben, sich gemüßiget finden.“

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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40. Pfeffer, Halle 1854, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Hexengeschichten.djvu/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)