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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40

Wieder wandte der Stadtbote den Schritt so eilend, als ihm sein Alter und seine Säbelbeine erlaubten.

„Ulrich!“ scholl es abermals hinter ihm drein. Etwas mürrisch kehrte der gerufene sich um, und blieb stehen.

„Hierher!“ gebot Ehrn Vollrad: „Soll ich etwa, was ich zu befehlen habe, über den ganzen Markt schreien?“ Ulrich kam. „Wenn du den Pfarrherrn entboten, so gehst du hinaus nach Schenkenzell, zum Pfarrherrn, Pater Ericus, meinem Gevattersmann, und richtest meinen schönsten Gruß aus, und er möcht’ seine Predigt heint kurz fassen, und gleich nach der Kirch’ herunter zu mir ins Rathhaus kommen, ich hätt’ ihm gar was wichtiges mitzutheilen – bei einem Schöpplein vom besten, das vergiß nicht Ulrich, sag’ ihm ja: bei einem Schöpplein vom besten, sonst kommt er nit, denn selbiger Pfaff ist ein Schlemmer.“

Ulrich enthumpelte abermals und murmelte etwas unwirsches durch den Ueberrest seiner Zähne, worauf er sich in die Gassen des Städtleins verlor, die Siebener zu bescheiden, welche als Stadtälteste den Gemeinderath zu Schildach bildeten.

Indessen waltete Ehrn Vollrad in seinem Hause mehr als Wirth, denn als Oberhaupt, und doch auch wieder als solches vorsorgend und vorbereitend; er schnitt in der Speisekammer einen Schinken und eine große Wurst ab, nahm gleich einen großen Laib Brot mit,

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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40. Pfeffer, Halle 1854, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Hexengeschichten.djvu/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)