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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40

es zu hellem Querpfeifenklang mit dem alten Fünfschlag der Trommler draußen in der Küche.

Zornvoll rannte der Stadtschultheiß hinaus, stellte die Lampe auf ein Faß in der Flur, und wüthete in die Küche hinein, wo er Krügen, Tellern, Kannen und Töpfen eine schreckliche Niederlage beibrachte. Das krachte und prasselte wie ein Platzregen von Scherben, aber zu gleicher Zeit erhob sich ein noch ärgeres rasseln und prasseln, mit dem lärmendsten trommeln und pfeifen gemischt, in der Oesse; es war gerade als wenn das wüthige Heer hindurchziehe, und dann war es draußen auf dem Dache, das Kriegsgetümmel, und schreckte die Nachbarschaft aus dem Schlafe, und das währte so lange, bis die zwölfte Stunde sich schloß und der heilige Jungfrauentag anfing, da verstummte plötzlich der Lärm, und der Nachtwächter trat wiederum auf den Markt und stieß ins Horn und sang, daß alle Hunde in der Nachbarschaft dazu laut aufheulten:

Daß nit ein schwerer Traum zufall’
Noch uns begreif’ des Feindes Schall!
Daß nit das Fleisch verwillig ihm
Und uns Schuldigen schaff dein’n Grimm!

Unser Augen der Schlaf begreif’,
Das Herz wach’ zu dir allzeit steif,
Dein recht’ Hand wöll beschirmen Herr,
Dein’ Diener, die Dich lieben sehr!
     ’S hat zwölfe geschlagen!
     Lobet Gott den Herrn!“ –

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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40. Pfeffer, Halle 1854, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Hexengeschichten.djvu/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)