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lieber, als die brüllenden Töne des unersättlichen Franzmanns. Einige Fertigkeit, mich in lateinischer Sprache auszudrücken, der, wie bekannt, jeder vornehmere Pohle mächtig ist, Pohlens ältere und neuere Geschichtskunde; Würdigung ihrer Wlademirs, Sobieskys und dergl. mehr verschafften mir in kurzer Zeit ihr Wohlwollen und ihre Freundschaft. Nur mußte man den verjährten Glauben, daß auch jetzt noch ein gemeiner Edelmann König werden könne, nicht antasten, und mit ihnen Napoleon, als ihren Messias und Wiederhersteller des ehemaligen Königthums, laut verehren.

Ihr Nationalstolz ging zwar ins Weite, doch wohl dem Volke! das noch in diesen Zeiten auf seine Tapferkeit und Bürgertugenden stolz seyn kann! –

So wäre nun des Jahres Halbschied vollbracht; viele haben schon der Leiden viele gelitten und ertragen, viele sind schon schlafen gegangen, doch der herbe Becher beginnt von Neuem die fürchterliche Runde. Mancher durfte nur kosten, Mehrere trinkten, doch Viele mußten diesen bis auf den letzten Tropfen leeren. So des Schicksals Wille! –


Julius.

Zwar erfülltest du noch unsere Herzen mit schöner Hoffnung, aber in deinen Verzögerungen ließest du des tobenden Vulkans Ausbruch wieder spühren; – Des Kaisers Napoleons Hin und Herreisen,

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/63&oldid=- (Version vom 12.9.2022)