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die Schriftzüge: Alexander und Friedrich Wilhelm! – Kehre ich zu meiner Tagesgeschichte zurück, erwähne ich meinen kleinen mir beschiedenen Wirkungskreis, da ertrug ich gerne die Bürden, die nur das kleinliche Leben beschweren. Ich betrachtete mich als ein Mitglied jener unübersehbaren Kette, wo ein Jeder nach Stand und Würden das Seinige beytragen sollte und müßte. – Daß Ganze sollte vereiniget werden, um das Höchste zu erringen. Nicht zu gering war die Zahl der Einquartirten, der Beschwerden viele; doch was soll ich Großes und Erhebliches davon sagen, wir haben sie ja Alle getheilet, wir wissen es. – Doch ehrenvoll mögen diese Blätter den Namen Lissonnewitsky erwähnen. Seine gehaltvollen prophetischen Worte entzücken mich noch heute. Dieser russische General lag einige Tage bey mir im Quartier. Ich machte ihm bey der Tafel, mich seines Wohlwollens empfehlend, meine Aufwartung, und überreichte ihm, da mehrere Offiziere von seinem Gefolge, nach dem selbst im Auslande nicht ganz unbekannten plauenschen Grunde, sich erkundiget hatten, eine Beschreibung desselben, die in seinen Charten und illuminirten Kupfern zum Wegweiser nach Tharand dienet. Der General nahm diese kleine Aufmerksamkeit sehr gütig auf, er bedankte sich, in französischer Sprache, sehr höflich, sowohl für das Ueberreichte, als auch für die gute Bewirtung, und in der Ueberzeugung meiner patriotischen

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/37&oldid=- (Version vom 12.9.2022)