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Terra firma befindlichen Ortes! Wir thun euch hiermit zu wissen, daß es nur Einen Gott, Einen Pabst und Einen König von Castilien giebt, welcher Herr von diesem Lande ist! Kommt augenblicklich herbei, unterwerft euch ihm u. s. w. wo nicht, so wisset, daß wir euch bekriegen, todtschlagen, gefangen nehmen werden u. s. w. Gegen vier Uhr des Morgens, wenn diese Unschuldigen nebst ihren Weibern und Kindern noch schliefen, stürmten sie in den Ort; warfen Feuer in die Häuser, die gewöhnlich nur von Stroh waren; verbrannten Weiber und Kinder lebendig, so, daß viele kaum wußten wie ihnen geschah, schlugen todt was sie wollten, und thaten denjenigen, welche sie leben ließen, alle nur erdenkliche Martern an, damit sie entweder noch mehr Gold, als sie daselbst fanden, herbeischaffen, oder andere Ortschaften angeben sollten, wo dergleichen zu finden sey; brandmarkten die, welche sie übrig ließen, als Sklaven, und suchten sodann, wenn das Feuer getilgt oder erloschen war, das Gold zusammen, welches sich in den Häusern befunden hatte. Auf diese Art, und mit solchen Thaten beschäftigte sich dieser verruchte Mensch, nebst allen den Unchristen,

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/47&oldid=- (Version vom 31.7.2018)