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haben wohl funfzehn bis zwanzig Vellacos todt auf dem Platze gelassen! – Diese und andere teuflische Handlungen sind sogar gerichtlich und durch Prozesse erwiesen, welche diese Tyrannen mit einander führten. Läßt sich wohl etwas grausameres, abscheulicheres und unmenschlicheres, denken?

Hiermit will ich nun schließen, bis etwa Nachrichten von noch abscheulichern Bosheiten und Missethaten einlaufen, wofern anders dergleichen begangen werden können; oder bis wir wieder nach jenen Ländern zurückkehren, und von neuem dergleichen sehen, wie wir bereits ganzer zwei und zwanzig Jahre unaufhörlich mit angesehen haben. Ich betheure zugleich vor Gott und meinem Gewissen, daß ich, wie ich nach meiner Ueberzeugung fest glaube, kaum den zehntausendsten Theil, so umständlich ich auch davon schrieb, von allen den Verwüstungen, Landschäden, Mordthaten, Gewaltthätigkeiten und andern Greueln und Abscheulichkeiten angeführt und beschrieben habe, die in allen diesen Ländern verübt wurden, und noch heutiges Tages in ganz Indien verübt werden.

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/193&oldid=- (Version vom 31.7.2018)