wiesen auf zwei dort am Abhang liegende Kleiderhäufchen. „De Swemmers! De Swemmers!“ rief es aus dem Zuge. Als sie aber noch näher kamen und von dem Damme das Wasser unter ihnen mit seinen hohen Schilfrändern übersehen konnten, lag unten Alles blank und todtenstill; sie reckten und drehten die Hälse; aber von den Vorausgelaufenen war nichts zu gewahren.
Plötzlich erscholl aus dem Haufen ein durchdringender Schrei des Entsetzens; denn während die Knaben nach ihren Kameraden auf der Wasserfläche aussahen, hatte Meister Daniel einen Zulauf genommen; sie sahen etwas, das sie nicht erkennen konnten, durch die Luft in die Tiefe hinabfliegen und gleich darauf das Wasser unten in klatschenden Wellen emporschlagen.
Der Augenblick war vorüber, es wurde still; die Knaben standen zitternd auf dem hohen Ufer und begannen um Hülfe zu rufen. Aber sie war schon da, und von diesem Augenblicke an wandte sich das Schicksal Meister Daniel’s; es ging wieder aufwärts; denn die Jugend nahm sich seiner an. Aus den beiden sich gegenüber liegenden
Theodor Storm: Bötjer Basch. Berlin: Gebrüder Paetel, 1887, Seite 090. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:B%C3%B6tjer_Basch.djvu/090&oldid=- (Version vom 31.7.2018)