„Das sind fünf!“ rief Fritz, „wer hett de Rest?“ Aber schon kamen vier Jungenshände und reichten ihm jede einen Sechsling und so konnte die Sache losgehn. Fritz war ihr Vertrauensmann; sie wußten, für die Sechslinge oder Schillinge, die sie ihm gaben, konnten sie sicher ihren Spaß oder Schabernack erwarten.
– – Diese Schilling-Sammlung war nur das Vorspiel zu einem Knabenstreiche gegen den Kollaborator gewesen; mit kleinen Schellen war dabei gebingelt und mit einer kleinen Kanone dabei geschossen worden. Alles war sehr accurat gegangen, aber dem Alten hatte diese Lustigkeit ein Gallenfieber zugezogen; die lateinischen Stunden wurden ausgesetzt und Fritz und seine Mitschuldigen mußten eine Woche lang jeden Nachmittag nachsitzen; die Sache wurde in der ganzen Stadt besprochen.
„Fritz,“ sagte Meister Daniel zu seinem geliebten und sonst so bewunderten Sohn, „wie konntet Ihr so mit dem gelehrten Manne umgehn, von dem Ihr doch so viel lernen könnt!“
Aber Fritz lachte überlegen und schüttelte
Theodor Storm: Bötjer Basch. Berlin: Gebrüder Paetel, 1887, Seite 029. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:B%C3%B6tjer_Basch.djvu/029&oldid=- (Version vom 31.7.2018)