mächtig, auf seine Todten. Aber des Knaben Gehirn war durch das Wort der Alten aufgestört. „Mitnåmen, Vatter?“ frug er leise. „Warum? Warum doch?“
Meister Daniel blickte auf seinen Jungen, der mit erwartenden Augen zu ihm aufsah: „Das weiß nur der liebe Gott!“ sagte er, und seine Lippen zitterten, „vielleicht ... das arme kleine Ding, es hat wohl so allein nicht in die weite dunkle Ewigkeit hineingekonnt.“ Dann hob er plötzlich den Knaben auf seinen Arm und legte die andre Hand auf die kalte Stirn der Todten: „Fritz – se kummt nimmer wedder, vergitt är nich!“
– – Am andern Abend waren Mutter und Kind begraben; Tante Salome blieb ein paar Tage, bis eine Frau angenommen war, die täglich einige Stunden kam, um die Hausarbeit zu besorgen. Der alte Gesell, der in seiner Jugend einmal Schiffskoch gewesen, übernahm das bischen Kochen, was sie nöthig hatten, und Tante Salome kehrte in ihr Stift zurück.
So ging denn der kleine Haushalt nothdürftig
Theodor Storm: Bötjer Basch. Berlin: Gebrüder Paetel, 1887, Seite 021. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:B%C3%B6tjer_Basch.djvu/021&oldid=- (Version vom 31.7.2018)