auf: „De Dummbårt wull sick ock nich eenmal setten!“ und dabei wies er auf den Schmetterling, der eben nach dem Nachbargarten hinübergaukelte. Die Mutter faßte ihrem Jungen lachend in seinen braunen Haarpull und küßte ihn ab; dann lief sie mit ihm nach dem Weidenzaun unten im Garten und schnitt mit dem Küchenmesser, das sie beim Herauslaufen in der Hand behalten hatte, ein paar frische Zweige ab: „Da hast Du ein ander Spielwerk! Nun mach’ Dir eine Wiechelflöte!“ Sie putzte und kerbte ihm noch das Weidenstöcklein, und nun saß Fritz wieder lustig auf der Bank unter dem großen Birnbaum, klopfte wacker mit dem Messerstiel darauf, damit er das innere weiße Stöcklein aus der Rinde ziehen könne, und sang:
„Fabian, Sebastian!
Låt de Saft ut Holt ’rut gåu!“
und das so lange, bis die Flöte fertig war.
Aber er machte auch selber Verse: eines Sonntag Nachmittags kam die alte Jungfer Basch aus ihrem Stifte zum Kaffee auf Besuch, und auf ihrem grauen Scheitel saß eine schimmernd
Theodor Storm: Bötjer Basch. Berlin: Gebrüder Paetel, 1887, Seite 015. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:B%C3%B6tjer_Basch.djvu/015&oldid=- (Version vom 31.7.2018)