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Ich wünscht’, ich wäre ein Vöglein
Und zöge über das Meer,

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Wohl über das Meer und weiter,

Bis daß ich im Himmel wär’!



 Leid und Lust.

Euch Wolken beneid’ ich
In blauer Luft,
Wie schwing’t Ihr Euch freudig
Ueber Berg und Kluft!

5
Mein Liebchen wohl seht Ihr

Im Garten gehn,
Am Springbrunnen steht sie
So morgenschön.

Und wäscht an der Quelle

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Ihr goldenes Haar,

Die Aeugelein helle,
Und blickt so klar.

Und Busen und Wangen
Dürft’ Ihr da sehn. –

15
Ich brenn’ vor Verlangen,

Und muß hier stehn!

Empfohlene Zitierweise:
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Vereinsbuchhandlung, Berlin 1826, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_dem_Leben_eines_Taugenichts_und_das_Marmorbild.djvu/220&oldid=- (Version vom 31.7.2018)