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Manche Schöne macht wohl Augen,

10
Meinet, ich gefiel’ ihr sehr,

Wenn ich nur was wollte taugen,
So ein armer Lump nicht wär’. –

Mag Dir Gott ein’n Mann bescheeren,
Wohl mit Haus und Hof versehn!

15
Wenn wir zwei zusammen wären,

Möcht’ mein Singen mir vergehn.

 II.

Nenn die Sonne lieblich schiene
Wie in Wälschland, lau und blau,
Ging’ ich mit der Mandoline

20
Durch die überglänzte Au.


In der Nacht dann Liebchen lauschte
An dem Fenster süß verwacht,
Wünschte mir und ihr – uns Beiden
Heimlich eine schöne Nacht.

25
Wenn die Sonne lieblich schiene

Wie in Wälschland, lau und blau,
Ging ich mit der Mandoline
Durch die überglänzte Au.

Empfohlene Zitierweise:
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Vereinsbuchhandlung, Berlin 1826, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_dem_Leben_eines_Taugenichts_und_das_Marmorbild.djvu/208&oldid=- (Version vom 31.7.2018)